Unternehmensberatung FAQs

 

Deckungsbeitragsrechnung

Der Deckungsbeitrag bezeichnet in der Kosten- und Leistungsrechnung die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten. Er gibt an, wie viel ein bestimmtes Produkt zur Deckung der Fixkosten beiträgt und kann beispielsweise dazu genutzt werden, die Absatzmenge ab der das Unternehmen einen Gewinn erzielt zu berechnen (Break-Even-Point). Die Deckungsbeitragsrechnung ist also eine Teilkostenrechnung, die im Gegensatz zu der Vollkostenrechnung nicht die kompletten Kosten sondern zunächst nur die variablen Kosten auf die Kostenträger verrechnet.

Fixkosten sind die fixen Kosten der Gesamtkosten und bleiben für einen bestimmten Zeitraum konstant. Beispielsweise: Lizenzgebühren, Mietaufwendungen, Verwaltungskosten, etc.


Deckungsbeträge können sich prinzipiell auf zwei Elemente beziehen:

  • Ein einzelnes Produkt (Stückdeckungsbeitrag) oder
  • Die gesamte Absatzmenge (Gesamtdeckungsbeitrag)
  • Sonderfall: Relativer Deckungsbeitrag.


Der Stückdeckungsbeitrag kann für ein Stück oder eine Einheit berechnet werden. Für die Ermittlung des Stückdeckungsbeitrages werden vom Verkaufserlös pro Stück die variablen Kosten pro Stück subtrahiert. Liegt das Ergebnis über Null, handelt es sich um einen positiven Deckungsbeitrag. Es ist üblich, dass ein positiver Deckungsbeitrag vorliegt. Ein negativer DB liegt vor, wenn der Wert aus Verkaufserlös pro Stück minus variable Kosten pro Stück weniger als Null ausmacht. Das Unternehmen verliert mit jedem verkauften Stück, es muss Verluste verzeichnen. Ist der Deckungsbeitrag negativ, so werden die entsprechenden Produkte aus dem Sortiment genommen.

In einigen Fällen werden die Produkte mit einem negativen Deckungsbeitrag jedoch trotzdem weiterhin hergestellt, da es gilt, das Sortiment abzurunden. Das ist dann der Fall, wenn viele andere Produkte durch einen positiven Deckungsbeitrag gekennzeichnet sind. Um den Gesamtdeckungsbeitrag zu ermitteln, wird der Stückdeckungsbeitrag mit der Absatzmenge multipliziert. Der relative Deckungsbeitrag stellt einen Sonderfall dar.


Warum ist der Deckungsbeitrag wichtig?

Die Ermittlung von Deckungsbeiträgen ist erforderlich, um die Preise für die Erzeugnisse festzulegen. Dabei muss der Verkaufspreis mindestens die variablen Kosten eines Produkts decken. Beträge, die über die variablen Kosten hinausgehen, können zur Abdeckung der Fixkosten genutzt werden.

Der Beitrag, der für die Deckung der Fixkosten genutzt wird, ist der Deckungsbeitrag. Wenn der Deckungsbeitrag die Fixkosten übersteigt, wird mit dem Produkt oder mit allen Produkten eines Unternehmens ein Gewinn erzielt.


Außerdem sind die Erkenntnisse aus der Deckungsbeitragsrechnung bei vielen Entscheidungen sehr hilfreich:

  • Auf welches Produkt oder welche Produktgruppe sollte sich das Unternehmen fokussieren?
  • Welche Produkte sind unwirtschaftlich?
  • Welches Produktionsverfahren ist optimal für das Unternehmen?
  • Wo liegt die preisliche Untergrenze des Unternehmens?


Break-Even-Point, Erziele ich Gewinn?

Der Deckungsbeitrag ist ein wichtiges Instrument, um den Break-Even-Point zu ermitteln. Der Break-Even-Point ist der Punkt, an dem Kosten und Erlöse auf der gleichen Höhe stehen. Wird der Break-Even-Point unterschritten, werden Verluste verzeichnet. Bei Überschreitung des Break-Even-Points werden Gewinne erzielt. Mit dem Deckungsbeitrag können die Produkte ermittelt werden, die Erfolgsbeiträge liefern.

Wird der Deckungsbeitrag pro Produkt ermittelt, erhält der Unternehmer genaue Aussagen darüber, welche Produkte einen hohen Beitrag zur Deckung der Fixkosten leisten und welche Produkte überhaupt nicht an der Deckung der Fixkosten beteiligt sind. Die Deckungsbeitragsrechnung gewährt Auskunft darüber, ob Maßnahmen zur Verkaufsförderung getroffen werden müssen oder ob Produkte aus dem Sortiment genommen werden sollten.